In dem Buch "Wie Proust ihr Leben verändern kann" von Alain de Botton gibt es eine Stelle, in der ein Auszug aus "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust, warum wir eigentlich lesen, zitiert wird.
"In Wirklichkeit ist jeder Leser, wenn er liest, ein Leser nur seiner selbst. Das Werk des Schriftstellers ist dabei lediglich eine Art von optischem Instrument, das der Autor dem Leser reicht, damit dieser erkennen möge, was er in sich selbst sonst vielleicht nicht hätte erschauen können. Große Bücher beschränken sich nicht auf die Schilderung von Gefühlen und Personen, die denen in unserem eigenen Leben ähnlich sind, sie haben die Fähigkeit, diese sehr viel besser zu beschreiben, als wir selbst es vermocht hätten. Sie können Wahrnehmungen fixieren, die wir zwar als unsere eigenen erkennen, aber nicht aus eigener Kraft hätten benennen können."
Dies und die Aussage "Lesen, um vor sich selbst zu entfliehen und Lesen, um sich selbst zu erkennen." spiegeln genau meine Gründe zu Lesen wieder.
Und wiedereinmal habe ich dies erkannt, weil ich es gelesen habe.